Mühsam war es, in den Planet of Visions zu kommen (2 1/2 Stunden Wartezeit), aber viele Ideen und Darstellungen regten hoffentlich zum Nachdenken an (z.B. Umweltstängel statt Zigaretten). Allerdings wurden unter den Begriffen Mythen und Utopien viele Religionen und Weltanschauungen über einen Kamm geschoren, was mir als Christen weh tat.
Im ökumenischen Christuspavillon erlebten wir noch den Schlussteil eines aussagekräftigen Gottesdienstes. Der doppelverglaste "Kreuzgang" mit Industrieprodukten und Gänsefedern kam dagegen bei mir schlecht an. Die großformatigen Darstellungen und Texte im Pavillon des Vatikan vermittelten Nachdenklichkeit und Betroffenheit, aber auch ganz klare christliche Sichtweisen.
Der Pavillon der Hoffnung wurde natürlich von uns ganz besonders eingehend besucht, da er ja wesentlich vom CVJM mitgetragen wurde. Die bereits im Maul des Wals erfolgende Einladung und Begrüßung war nicht schlecht. Der moderne Zeichentrickfilm zum verlorenen Sohn war sicher für Jugendliche und nicht für Opas gedacht, aber die wesentlichen Inhalte der christlichen Botschaft wurden eindrücklich vermittelt.
Die Projektdarstellungen im ersten Stock des Wals hatte ich mir größer dargestellt, sie wurden nach unseren Beobachtungen auch relativ wenig besucht, aber sie vermittelten positive Einblicke in christliche Hilfswerke und Projekte (zu unserer Zeit u.a. Aids - Missbrauchte Mädchen und Frauen - Kinder im Kanalsystem der mongolischen Hauptstadt - Friedensnetzarbeit in Dory / Weißrussland). Das Bistro erlebten wir nur schwach besucht und leider zu streng geführt (das Essen mitgebrachter Brote war nicht erwünscht, der angebotene Kuchen war recht teuer), trotzdem konnte hier für mich so etwas wie Heimatgefühl aufkommen. Insgesamt, denke ich, war es eine gute Sache, evangelistisch - missionarisch präsent zu sein. Sehr viele junge Menschen konnten angesprochen werden, sie werden das wohl nicht so schnell vergessen, und vielleicht fruchtet noch manches Pflänzchen, das hier auf der EXPO ausgesät wurde.
G. A. Langenbruch