Verborgenen Schätzen auf der Spur

CVJM Jugendhöhlenwochenende in der fränkischen Alb

Von Freitag, den 12. bis Sonntag, den 14 Oktober 2001 fand das letzte der drei Jugend-Action-Wochenenden des CVJM Reinheim statt.

Nach erfolgreich verlaufenen Wochenenden mit Kanu fahren und Sportklettern, nahmen nun acht Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren am Jugendhöhlenwochenende in Obertrubach / Fränkische Alb teil.

Die Anreise in das Selbstversorgerhaus "Tilman" in Obertrubach erfolgte mit zwei Kleinbussen, die auch für den Transfer zu den Höhlen genutzt wurden.

Am Freitag um 13 Uhr begann die Tour am Reinheimer Bahnhof. Mit gepackten Rucksäcken und guter Laune machten sich die Jugendlichen mit Mitarbeitern des CVJM Reinheim auf den Weg in die fränkische Alb, wo sie in den nächsten Tagen die Schönheit naturbelassener Höhlen erkunden wollten.

Am Ziel angekommen, begaben sich die Jugendlichen schon gleich zur ersten Höhle, der Versturzhöhle "Riesenburg", wo sie sich auf den nächsten Tag einstimmen konnten. Danach bereiteten sie gemeinsam ein Abendessen und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Gruppenbild vorherAm Samstagmorgen konnte das Abenteuer beginnen. Mit Lunchpaketen, Sturzhelmen, robuster Kleidung und Taschenlampen für die bevorstehende Aufgabe gewappnet, fuhren die Jugendlichen zur ersten Höhle.

EinstiegNach einigen Fußminuten quer durch den Wald zeigte der „Hohlen Berg“ bei Muggendorf sein steiniges Gesicht mit einem waagerechten Felsspalt, dem Eingang der Wundershöhle, der nur auf allen Vieren zu bezwingen war. Hinter dem engen Eingang lag jedoch eine große Halle und eine 80 Meter lange Höhle, von der verschiedene Gänge weiter in den Berg führten. Die Jugendlichen gewöhnten sich schnell an die neue Situation "unter Tage", entdeckten Sinterbecken oder Tropfsteine und erkundeten neue Wege.

LochEinige Wege waren sehr eng und schwierig, doch die Gruppe half sich gegenseitig. Aussprüche wie: "Wenn ich da durchpasse, müsstest Du auch…" und Tipps, wie ein weiteres Vordringen in den engen Wegen möglich sein könnte, zeugten deutlich von Teamgeist.

SpaltGegen Mittag kamen die Jugendlichen wieder ans Tageslicht und nahmen bei schönsten Herbstwetter ein gemeinsames Mittagessen ein, bevor sie sich in die nächste Höhle, der "Witzenhöhle", begaben. Ein mächtiger Eingangsbereich prangte hervor, doch die Wege waren nicht nur weiter, sondern auch anspruchsvoller als in der vorigen Höhle. Neben Tropfsteinen konnten hier auch Kalkversteinerungen entdeckt werden.

Gruppenbild nachherAm Abend kehrten die TeilnehmerInnen erschöpft in ihre Unterkunft zurück, nahmen eine heiße Dusche und ließen den aufregenden Tag Revue passieren.

Zum Abschluss des Wochenendes besichtigte die Gruppe eine Schauhöhle, um noch einmal den Kontrast zwischen kommerzieller Nutzung und den erlebten naturbelassenen Höhlen zu sehen. Das Fazit war deutlich: Schauhöhlen sind im Vergleich zu den Abenteuern des Vortages einfach uninteressant.

Martin Biehl

Glühwürmchen-Bericht des Höhlenwochenendes

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