Jahreslosung 2003

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.  (1. Samuel 16,7)

In diesem Abschnitt geht es um die Suche nach dem Nachfolger Sauls. Samuel hat den Auftrag von Gott nach Bethlehem zu gehen und aus dem Hause Isai den Sohn zu salben, den Gott auserwählt hat. Es ist nicht die Auswahl von Samuel, sondern Gott selbst trifft die Wahl. Isai lässt sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber keiner soll gesalbt werden. Es trifft schließlich den Jüngsten – David.

Hier sehen wir deutlich, dass Gottes Wahl anders ist. Die Bibel beschreibt uns einen der Söhne Isais genau und nach dieser Vorstellung wäre unsere Entscheidung wahrscheinlich schon gefallen. Der älteste und gutaussehende Eliab wäre sicher unser Favorit gewesen, aber nicht bei Gott. Wer von uns hätte den Jüngsten erwählt?

Aber "der Mensch sieht was vor Augen ist".

Wir sehen die Person vor uns und entscheiden nach dem Äußeren. Wir haben nicht die Gabe beim ersten Blick das Herz unseres Gegenübers zu betrachten. Uns bleibt es verborgen. Nur mit der Zeit kennen wir die Person besser.

Aber Gott sieht weiter und tiefer. Er kennt uns und unser Gegenüber ganz genau, schließlich hat er uns geschaffen. Gott kennt uns und unsere Aufgaben. Er hat uns Gaben gegeben, die er zur rechten Zeit uns zeigen wird.

Gott macht keinen Fehler bei der Wahl. In der Bibel lesen wir, das Jesus aus dem Hause "Davids" stammte.

Gott sieht unser Herz und somit erkennt er auch, woran unser Herz hängt und für was unser Herz brennt.

Ich wünsche mir selbst ein brennendes Herz für Jesus und seine befreiende Botschaft vom Kreuz, damit Gott durch mich mit seinen in mir steckenden Gaben wirken kann.

Sehen wir auf zu Jesus, der uns schon lange kennt und lassen uns von ihm gebrauchen für sein Reich.

Jörg Kappel