"Sprich, Herr, dein Diener hört"

(Gute Nachricht)

"Rede, Herr, denn dein Knecht hört." (Luthertext)
"Sprich, Herr, ich höre." (Hoffnung für alle)

Der oben stehende Vers aus dem 1. Samuel, Kapitel 3, Vers 11 ist der Leitvers für den 24. Dezember, also für den Heiligen Abend 2009. Er ist das Wort aus der Heiligen Schrift, dass uns am Heiligen Abend begleiten, leiten und bestimmen soll.

Der junge Samuel hört zum ersten Mal die Stimme Gottes zu sich reden. Zum ersten Mal begegnet ihm der Bundesgott Israels.

Von seinem 'theologischen Vater' Eli hört er den Rat: "Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, Herr, denn dein Knecht hört."

Und Samuel ist bereit zum Hören. Lieber Leser, liebe Leserin dieser Zeilen, hier sind wir an einer der entscheidendsten Stellen der Weihnachtsbotschaft. Je nach Alter haben wir die Weihnachtsereignisse, wie sie uns im Neuen Testament entgegenkommen, schon zehn-, zwanzig-, dreißig- oder siebzig mal und öfter gehört. Wir meinen, sie geradezu schon in- und auswendig zu kennen. Mir geht das bisweilen auch so.

Haben wir sie aber wirklich schon so verinnerlicht, dass wir erfasst haben: In diesem kleinen Kind in der Krippe des Stalles in Bethlehem, kommt Gott, der Schöpfer aller Himmel Himmel und der Erde - also des gesamten Weltalls - direkt in unsere Lebensbezüge hinein?!

Gott wird einer von uns, um uns mit sich selbst zu versöhnen. In dem Kind von Bethlehem macht er ganz ernst mit seinem Vorhaben, uns einmal bei sich zu haben. Da kann ich nur sagen: "Sprich, Herr, ich will hören und verstehen lernen. Ich will mich von dir so entwickeln lassen, dass ich fähig werde für ein Leben in deiner Welt."

Edwin Suckut