Glühwürmchen: Hallo Nele, schön, dass du dir für dieses Interview Zeit genommen hast und etwas zur Sommerfreizeit erzählen möchtest. Fangen wir mit ein paar Zahlen an. Wie lange ging die Freizeit?
Nele: Die Freizeit ging vom 26.07. bis zum 02.08., also 8 Tage. Wir haben dieses Jahr beschlossen die Freizeit etwas kürzer zu gestalten als die sonst üblichen 12 Tage.
Glühwürmchen: Wie viele Teilnehmer hattet ihr dabei?
Nele: 12 Kinder, 4 Mädchen und 8 Jungs, sind mit uns auf Reisen gegangen.
Glühwürmchen: Und wer war als Mitarbeiter dabei?
Nele: Katharina und Johanna warnen unsere lieben Küchenfeen und haben uns die Zeit über wunderbar bekocht! Clemens, Inga, Lilith, Tobias und ich haben sich um die "Kinder gekümmert".
Glühwürmchen: Wie seid ihr denn nach Mössingen gekommen?
Nele: Gestartet sind wir am 26.07. morgens am Reinheimer Bahnhof. Dort wurde das Gepäck in ein Auto verladen, das letzte Mal die Familie gedrückt und dann sind wir mit der Odenwaldbahn Richtung Mössingen losgefahren. Nach mehrerem Umsteigen sind wir gut in Mössingen angekommen und die letzten Meter gemeinsam zum Haus gelaufen.
Glühwürmchen: Kannst du was zum Haus und zur Umgebung sagen?
Nele: Schön war es da! Ein kleiner, man muss schon sagen, Fluss
umrahmt das Haus. Es ist abseits von der Stadt gelegen. Hat zwei
Feuerstellen, die zum gemütlichen Beisammensein einladen und eine große,
grüne Spielwiese.
Auch das Haus war sehr schön hell, mit vielen
Räumen. Sogar mit Tischkicker und Billardtisch! Ein wirklich schöner Ort
für eine Kinderfreizeit!
Glühwürmchen: Das Wetter in diesem Sommer war ja ziemlich durchwachsen. Wie war es denn auf der Freizeit?
Nele: Ähnlich. Mal Regen, mal Sonne. Wir mussten öfters unser Programm umschmeißen und wegen des Wetters neu planen. Aber egal bei welchem Wetter, im Bach würde immer gespielt!
Glühwürmchen: Was waren die Programmhöhepunkte in diesem Jahr?
Nele: Der Ausflug in die Nebenhöhle hat den Kindern sehr gefallen. Die Welt mal von unten zu sehen, umgeben von viele glänzenden Tropfsteinen, war ein großes Ereignis. Und natürlich die Wasserspiele, die in einer großen Wasserschlacht am Bach geendet sind.
Glühwürmchen: Und was habt ihr sonst noch unternommen?
Nele: Sobald es das Wetter zugelassen hat, sind wir natürlich
raus und haben viel Zeit an unserem Bach verbracht oder einen Ausflug
ins Schwimmbad unternommen.
Am ersten Tag wurde eine riesige
Murmelbahn erbaut, die sich durch das ganze obere Geschoss gezogen hat.
Während die einen die Murmelbahn gebaut haben, haben die Anderen Zeit
gehabt, wie jedes Jahr, ihre Tasse bunt zu bemalen. Die Tasse wurde dann
währen der Freizeit von den Kindern benutzt.
Wir haben viel Zeit
draußen verbracht. Mal waren wir unterwegs auf Schnitzeljagd, mal auf
der Suche nach verlorenen gegangenen Teilen einer Landkarte, um einen
alten, fast schon vergessenen Schatz zu finden.
Einen Abend durften
die Kinder entscheiden, ob sie die Nacht mit uns draußen unter freien
Himmel verbringen wollen. Es ist immer ein schöner Anblick, wenn man
nachts in seinem Schlafsack liegt, kurz aufwacht und über einem ein
riesiger Sternenhimmel zu sehen ist.
Und es gab wieder ein
Wahlprogramm. Da dürfen sich die Kinder zwischen verschiedenen Angeboten
eins aussuchen. Zur Auswahl gab es Kuchen backen (Das Ergebnis war sehr
lecker), Raketen bauen oder Häkeln und Freundschaftsbändchen machen.
Also rund um ein sehr buntes Programm.
Glühwürmchen: Die Freizeiten des CVJM Reinheim stehen ja immer unter einem biblischen Thema. Welches Thema wurde denn 2014 behandelt?
Nele: Wir haben uns mit Leben von Abraham auseinander gesetzt, mit all seinen Höhen und Tiefen.
Glühwürmchen: In welchen Formen habt ihr euch denn auf der Freizeit mit Abraham beschäftigt?
Nele: Jeden Abend gab es ein kleines Theaterstück, bei dem man sehen konnte, was Abraham so alles erlebt hat. Vor dem Nachmittagsprogramm haben wir uns dann immer in Bibelkleingruppen getroffen. Da wurde in der Bibel nachgelesen, was vorher im Theaterstück passiert ist und gemeinsam überlegt, was das für uns heute bedeutet. Dafür haben wir extra eine eigene Version des Guten Starts Bibellesehefts angefertigt, damit die Kinder nach der Freizeit gleich mit der Bibellese weiter machen können.
Glühwürmchen: In den letzten Jahren gab es immer einen Abendschluss. War das auch in diesem Jahr so? Und wenn ja, wie verlief der Abendschluss?
Nele: Ja, natürlich gab es wieder einen. Der Abendabschluss gehört mittlerweile fest zum Programm. Es ist sehr schön ein Ritual am Abend zu haben, wo alle zusammen kommen und gemeinsam singen. So hat man noch mal die Zeit zu Ruhe zu kommen und den Tag Revue passieren zu lassen. Jeden Abend bringt ein Mitarbeiter eine kleine Andacht mit. Das kann ein Bibelvers oder eine kleine Geschichte sein. So hat man jeden Abend einen Gedanken, den man mit ins Bett nehmen kann.
Glühwürmchen: Wie lange hat es eigentlich gedauert, diese Freizeit vorzubereiten?
Nele: Wir fangen mit der Planung für die nächste Freizeit immer
Ende Dezember, Anfange Januar an. Erst mal muss geguckt werden, wer Zeit
hat und mitkommen will. Das Haus allerdings wird meistens schön früher
gebucht.
Im März dieses Jahres sind alle Mitarbeiter gemeinsam auf
Freizeitvorfahrt gefahren. An diesem Wochenende wir das Grundgerüst für
die Freizeit festgelegt. Welches Bibelthema nehmen wir, in welcher Form
wollen wir es behandeln, welche Programmpunkte soll es geben etc. Nach
dem das verteilt ist, treffen wir uns monatlich um die ausgearbeiteten
Programme zusammen zu tragen und noch anfallende Dinge zu besprechen.
Man benötigt ziemliche viel Zeit für so eine Freizeit. Aber der
Aufwand lohnt sich immer!
Glühwürmchen: Was ist dein persönliches Fazit?
Nele: Mein persönliches Fazit… Es lohnt sich jedes Jahr von neuem
so viel Energie und Zeit in die Freizeit zu stecken! Es macht einfach
wahnsinnig viel Spaß mit den Kindern ein Woche zusammen zu sein. Und
auch die Arbeit mit dem Team ist super! Wir arbeiten gut zusammen, Hand
in Hand, und haben viel Spaß dabei! Das ist natürlich einer der
wichtigsten Sachen auf der Freizeit. Wenn der Haussegen schief hängt,
klappt die Freizeit nicht.
Hier noch mal einen riesengroßen Dank an
alle Mitarbeiter, ob Küche oder Betreuer oder Freunde zuhause, ihr habt
tolle Arbeit geleistet!
Und was ich am meisten an der Freizeit mag…
Am Anfang trifft man auf einen Haufen Kinder, die man zum Teil noch nie
gesehen hat und nicht kennt. Am Ende der Freizeit fällt es einem sehr
schwer sie wieder gehen zu lassen. Es ist einfach wunderschön zu
beobachten, wie aus Fremden Freunde werden und wie am Ende eine
Gemeinschaft daraus wird.
Glühwürmchen: Vielen Dank für das Interview.
Nele Fritsche, Clemens Tischner