Unsere diesjährige Sommerfreizeit in Altena

Die Sommerfreizeit ist ein besonderer Höhepunkt im Jahreslauf unseres CVJM. Viele Mitarbeiter, die sich in Studium oder Beruf befinden, versuchen ihre Arbeiten oder ihren Urlaub so einzurichten, dass sie bei der Sommerfreizeit mitmachen können.

In diesem Jahr war die Freizeit auf eine Woche begrenzt und fand nicht im Süden, sondern wieder einmal nördlich vom Odenwald statt. Altena liegt im nördlichen Teil des Sauerlandes an der Lenne, dem größten Nebenfluss der Ruhr. Altena hat eine schöne, kleine Burg, die u.a. deshalb bekannt ist, weil dort die weltweit erste Jugendherberge eingerichtet wurde.

Nun, die Freizeit fand nicht auf der Burg, sondern im Pfadfinderheim statt. Um Einzelheiten zu erfahren, sollen hier einige Sätze aus dem "Freizeittagebuch" gebracht werden, das reihum von den Jugendlichen (12-14 Jahre) geschrieben wurde.

Am 1. Tag, Sonntag, den 30. Juli, beginnen Jonas und Moritz mit einem interessanten Vorwort: "Da wir ja bekanntlich Ferien haben, sind bedauerlicherweise unsere mentalen und intellektuellen Fähigkeiten sehr bis sehr sehr stark eingeschränkt. Darum bitten wir um Verständnis, dass dieser Text nicht der gewohnten Formulierungskunst entspricht. Also…" Sie beschreiben dann die Hinfahrt über Gießen und Siegen nach Werdohl. Dort wurde gegessen und getrunken "und dann bezwangen wir den steilsten Aufstieg dieses Tages" und wurden durch einen fabelhaften Ausblick auf Werdohl belohnt. An Neuenrade vorbei machte die Gruppe am Quitmannsturm eine Rast und kam dann nach Dahle. Dort wurde im Garten des CVJM-Hauses gegessen und dann unter freiem Himmel geschlafen, was wohl durch die benachbarte Kirchturmglocke gar nicht so einfach war.

Vom Montag berichten Juline und Katharina: Alle wurden von der aufgehenden Sonne geweckt. Nach dem Frühstück ging die Wanderung weiter in Richtung Altena. Unterwegs wurde Mittagspause gemacht, aber alle mussten schnell essen, weil Wespen ihnen Konkurrenz machten. Nach zwei Stunden Wanderung kamen sie im Pfadfinderheim Altena an. Nach Duschen und Zimmerbeziehen wurden nachmittags Gläser graviert. Dann gab es Abendessen. Nach einigen Spielen begann der gemeinsame "Abendabschluss" und dann ging es bald ins Bett.

Mia und Nele beschreiben den Dienstag: Nach dem Frühstück fuhren die ganze Gruppe zu den Höhlen. Als geübter Höhlenkletterer war Gerrit an diesem Tag dabei. Er erklärte einiges, dann durften sie auf eigene Faust die erste Höhle erkunden. Bei der nächsten Höhle mussten sie zu dem Eingang hinauf klettern. Die Höhle war aber so eng, dass einige nicht mit hineinwollten. Nach der Mittagspause wurde abgestimmt, ob noch eine dritte Höhle besichtigt werden sollte. Die Mehrheit wollte aber zurück ins Heim. Nach dem Abendessen gab es eine Filmnacht mit vier Filmen: "Gott ist nicht tot", "10 Dinge, die ich an dir hasse", "Nerve" und "Pitch Perfect".

Vom Mittwoch berichtet Ronja: Morgens gab es einen leckeren Brunch, nachmittags waren sie schwimmen, aber dann fing es an zu regnen. Abends wurden mit Serviettentechnik, Stickern, Eddings, Farben und einem Laufwerk Schallplatten-Uhren gebastelt.

Am Donnerstag - so schreibt Alexander - fuhr die Gruppe morgens nach Frühstück und etwas Freizeit zur Burg Altena. Außer der Jugendherberge gibt es dort auch ein Museum. Danach fuhren sie zur "Phänomenta" in Lüdenscheid. Dort konnte man physikalische Tests selbst durchführen.

Jennifer erzählt vom Nachmittag, dass sie shoppen waren und danach "zu Hause" zu Abend gegessen haben. Es wurde ein Gruppenfoto gemacht, dann Quiz gespielt, und darauf folgte der Abendabschluss.

Den Freitag beschreiben Amelie und Chiara-Marie: Nach dem Frühstück fuhren die Teilnehmer zu den Kanus, wurden mit Schwimmwesten und Paddeln ausgerüstet und erhielten eine Fahreinweisung. Sie fuhren auf der Ruhr flussabwärts. Erste Schwierigkeiten wurden gemeistert. Nach dem Mittagessen ging es unter einer Brücke durch zu einem Wehr. Die Kanus mussten darum herumgetragen werden. Eine anschließende Stromschnelle wurde von allen gut bewältigt und sie kamen alle trocken ans Ziel. Die Kanus wurden verladen und es gab die Möglichkeit noch kurz zu schwimmen. Zurück im Pfadfinderhauswurde es Resteessen durchgeführt. Als Nachtisch gab es Wassereis und später noch Schokoladenfondue. Nach einigen Bildern von den letzten Tagen trafen sie sich wieder zum Abendabschluss mit einem Kurzfilm über den Fußballspieler Cacau, in dem er von seinem christlichen Glauben berichtete.

Über die Rückfahrt am Samstag berichtet Michael: Nach dem Frühstück wurde gepackt, das Haus gereinigt und alle Fenster wurden geschlossen. Das Haus wurde also so verlassen wie sie es vorgefunden hatten, nur etwas sauberer. Dann ging's zum Bahnhof und mit dem Zug über Siegen nach Frankfurt und nach einer Pause weiter nach Reinheim. Dort wurden sie schon von den Eltern erwartet.

Und was sagen die Mitarbeiter zu der Freizeit?

Clemens: Wenn ich die Freizeit mit einem Wort zusammenfassen sollte, würde ich sagen: anstrengend.
Das lag nicht an den Freizeitteilnehmern. Die Gruppe war toll. Sie haben alles mitgemacht und nicht gemeckert. Es lag am Programm. Dadurch, dass wir fasst jeden Tag unterwegs waren, fehlte die Mittagspause um auszuruhen oder etwas vorzubereiten. So war dafür nur nach dem Abendessen Zeit, wobei diese an einzelnen Tagen noch einmal kürzer war, weil wir zu spät zum Haus zurückkamen. Und am einzigen Tag, der mit Brunch und Schwimmbad etwas ruhiger war, bin ich nach der Filmnacht am Abend davor uch erst um 4 Uhr im Bett gewesen. Insgesamt war es für mich eine schöne Freizeit mit angenehmen Jugendlichen und actionreichem Programm. Aber anstrengend.

Inga fand die Freizeit ebenfalls sehr anstrengend, weil man als Mitarbeiter so gut wie keine Pause hatte und sehr viel Autofahren musste. Dafür war es ein abwechslungsreiches Programm, sie waren viel in der Natur unterwegs, es war eine sehr angenehme Gruppe von Jugendlichen und ein gut eingespieltes Mitarbeiterteam.

Corinna: Für mich war die Freizeit wie jedes Jahr ein Highlight des Sommers, auf das ich mich sehr gefreut habe. Dieses Jahr ging alles sehr schnell, was einmal an meinem privaten Unistress drum herum sowie auch an dem actionreichen Programm lag. Durch die vielen Aktivitäten haben wir uns untereinander gut kennen gelernt und hatten eine ganz tolle Gruppe, von der ich natürlich hoffe, dass alle im nächsten Jahr wieder mitfahren! Das Gemeinschaftsleben hat super funktioniert, auch wenn wir im Vergleich zu den Vorjahren einige Neuerungen hatten. Beispielsweise hatte jeder Jugendliche eine feste Aufgabe, um zur Sauberkeit und dem Wohlbefinden beizutragen, oder es gab einen Freizeitkiosk, der auf Vertrauensbasis basierte. Auch hatten die Jugendlichen die Möglichkeit ihre Freizeit vor der Nachtruhe durch pünktlich und ruhig im Bett liegen zu verlängern. Mein persönliches Highlight war der Kanutag, auch wenn wir wetterbedingt ganz schön mit dem Gegenwind zu kämpfen hatten! Für's nächste Jahr wünsche ich mir mehr Zeit zum Ankommen und Entspannen, besseres Wetter und genauso motivierte, tolle Teilnehmer!

G. A. Langenbruch